Männer aufgepasst: Automatisierungsfalle Selbstlernkurse und Videos!

Automatisierung Online-Produkte

Videos zu erstellen ist eine schicke Sache. Einmal produziert haben wir Zeit für andere Aufgaben und müssen uns nicht mehr mit Kunden herumschlagen. Wir können z. B. noch mehr Online-Produkte kreieren, an der Website rumschrauben,  das Suchmaschinenmarketing optimieren, den Traffic auf der Website analysieren.

Aber wo bleibt bitteschön unser Kunde? Welche Lösungen sucht er? Bei welchem Problemen können wir ihn unterstützen? Wie soll das am wirkungsvollsten geschehen? Den Kunden nicht mehr auf dem Schirm zu haben war der Tenor von drei Gesprächen, die ich letzte Woche mit Männern geführt habe.

Drei Gespräche, drei  Probleme und drei Mal die gleiche Ursache: die Automatisierungsfalle Selbstlernkurse und Videos schlägt zu! Für mich die Aufforderung, eine Vorsicht Falle Meldung in die Welt zu senden, nicht nur an Männer 😉

Erstes Gespräch: Fehlende Aufträge

Mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail hat Mann professionelle Videokurse produziert. Die Videokurse gibt es schon lange, aber sie lassen sich einfach nicht verkaufen. Was mich in diesem Gespräch bestürzt hat war der Umstand, dass Mann seit mehreren Jahren daran arbeitet, die Videokurse weiter zu modifizieren und neu aufzusetzen, die Website anders zu gestalten, den Traffic zu erhöhen usw. anstatt gründlich Ursachenforschung zu betreiben, warum es mit dem Verkaufen hapert. Die wichtigste Frage bleibt unbeantwortet: Was braucht der Kunde wirklich?

Erstes Problem: Kein Verkauf

Zweites Gespräch: Technikverliebter Blindflug

Das Studio ist eingerichtet, die teure Videoausstattung ausgepackt und getestet, alles ist vorbereitet. Vorbereitet für was bitteschön? Mann erzählte mir, dass man sich nun Gedanken mache über die Inhalte, die produziert werden wollen. Wichtige Fragen schweben im Raum: Möchte der Kunde überhaupt Videos anschauen? Sind die Inhalte über Videos gut zu vermitteln oder wäre es vielleicht besser, etwas zum Lesen oder zum Hören anzubieten, da die Zielgruppe beispielsweise geschäftlich viel unterwegs ist?

Zweites Problem: Passende Lernformen

Drittes Gespräch: Mann geht mit der Zeit

Selbstlernkurse sind in. Also hat Mann einen Selbstlernkurs produziert und ist total begeistert davon. Auf die Frage nach der Resonanz kommt ein Schulterzucken, denn alles sei noch ganz neu und mann müsse erst Erfahrung sammeln. Wir fangen alle mal an, kein Thema. Auf meine weitere Frage, von welchen Selbstlernkursen mein Gesprächspartner begeistert sei, kam die verblüffende Antwort: Mann selbst habe noch an keinem Selbstlernkurs teilgenommen, dafür fehle die Zeit. Wer noch nicht als Teilnehmer an Kursen teilgenommen hat, dem fehlt eine wichtige wenn nicht sogar die wichtigste Erfahrung, um einen guten Selbstlernkurs zu produzieren. Als Teilnehmer merkt man sofort, was einen anspricht und was motiviert. Wir erinnern uns sehr gut an die Erfahrung, die wir in der Schule gemacht haben, oder? Vielleicht sollten auch Lehrer in die Schülerrolle schlüpfen, damit es in der Schule besser klappt.

Drittes Problem: Fehlende Erfahrung

 

Die Folge: Zu spät erkennen, was schiefläuft

Zu wenig Verkäufe, fehlendes Feedback, um motivierende und passende Lernformen zu finden und zu wenig Erfahrung in der Rolle als Teilnehmer: Das sind Fallen, in die wir gerne tappen, wenn wir Selbstlernkurse erstellen. Im Gegensatz dazu merkst du im Präsenzseminar sofort, wenn Teilnehmer gedanklich aussteigen oder gar meutern.

Problem Nummer eins ist dabei, dass du zu spät erkennst, wenn es in eine falsche Richtung läuft.

Problem Nummer zwei ist dein enormer Zeiteinsatz, denn bei Selbstlernkursen werden häufig Videos produziert. Die Gefahr dabei ist, dass diese Videos  nicht den Kundenbedürfnissen entsprechen. Zu schnell oder zu langsam erklärt, zu wenig veranschaulicht, zu fade Lerninhalte, keine gehirngerechte Aufbereitung, zu wenig Aufgaben stellen, um Lernerfolge zu sehen, zu wenig motivierend: hier gibt es viele Stolperfallen. Im Vergleich zur Videoproduktion ist dein Aufwand viel geringer, wenn du die Inhalte zunächst als Webinar oder in anderer interaktiver Form vermittelst und mit dieser Erfahrung anschließend die passendes Videos erstellst.

Die größte Herausforderung bei Selbstlernkursen ist, den Kunden nicht aus den Augen zu verlieren und die Verführung ist geradezu für Männer besonders groß, denn Männer sind gerne maschinenorientiert, Frauen eher menschenorientiert. Sind deine Zielgruppe Frauen, dann sollte ein Forum für Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung dabei sein, denn damit fühlen sich Frauen erfahrungsgemäß besonders wohl.

Coaching-Programm als Vorstufe zum Selbstlernkurs

Einen Selbstlernkurs zunächst in begleiteter Form – nennen wir es Coaching-Programm – durchzuführen hilft, die Bedürfnisse deiner Teilnehmer wahrzunehmen und den Kurs weiter zu optimieren. Für die Entwicklung eines erfolgreichen Selbstlernkurses ist es empfehlenswert, Marktforschung zu betreiben, besonders im Vorfeld (Wünsche der Zielgruppe) und auch während des Kurses (Status, Wünsche, Probleme) und am Ende (Zufriedenheitsumfrage).

Aus 1 mach 3: Vom Seminar zum Coaching-Programm ist ein Coaching-Programm, dass dich genau in diesem Prozess begleitet, aus deinen Seminarkonzepten das passende Thema für ein Online-Produkt auszusuchen. Ob Coaching-Programm, Selbstlernkurs oder Videokurs: Es gilt, im nächsten Schritt ein teilnehmerbegleitetes Programm am Markt zu testen und so zu optimieren, dass daraus ein vermarktungsfähiges Coaching-Programm entsteht und das du in der nächsten Stufe zum Selbstlernkurs ausbauen kannst. Diesmal bin ich besonders gespannt auf Kommentare 🙂

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