Seminare bewerben: Anreize schaffen


Seminare bewerben: Anreize schaffen

Seminare bewerben funktioniert anders als früher: Was ist neu und was klappt noch immer?

Möchtest du, dass sich deine Seminare und Onlinekurse schneller mit Teilnehmern füllen? Mit Anreizen fällt es Menschen leichter, eine Entscheidung zu treffen: für dein Angebot, aber auch dagegen. Anreize wie ein Early-Bird-Ticket verleiten dazu, sich jetzt und nicht später zu entscheiden.

Setze auf Anreize, denn sie beschleunigen den Verkaufsprozess.

Magst auch du in diesen spannenden Marketingbereich eintauchen? Dann darfst du dir ruhig etwas Zeit gönnen und auch eine Portion Experimentierfreude mitbringen. Als Marktforscherin liebe ich es, den Markt zu testen und mir immer wieder andere Anreize auszudenken.

Welche Anreize funktionieren immer?

Idee 1: Kleines Kontingent

Auch wenn du mit Marketing nicht viel am Hut hast: Verknappung funktioniert immer. Je weniger Plätze bzw. Tickets du anbietest, umso begehrter wird dein Angebot.

Wenn du beispielsweise ein Gruppenprogramm exklusiv mit nur 5 Plätzen anbietest, dann denken Interessierte: „Oh, das ist schnell vergriffen … Ich muss mich beeilen!“ Wenn du dein Gruppenprogramm hingegen für 50 Menschen oder gar unlimitiert kreierst, dann ist der erste Gedanke: „Damit kann ich mich auch später noch befassen.“

Was lässt sich verknappen?

So gut wie alles: Für die ersten drei Bestellungen gibt es z.B. obendrein dein frisch gedrucktes Buch, in deinem Newsletter verschenkst du zwei kostenfreie Orientierungsgespräche ... oder du nimmst nur zwei neue Kunden pro Monat auf.

Beobachte dich selbst beim Lesen anderer Angebote und überlege dir, wie du diesen Sog auch für deine Produkte und Dienstleistungen erzeugen kannst.

Idee 2: Automatisiertes Ticketing

Mit einem automatisierten Ticketing von Zahlungsanbietern wie Digistore24, CopeCart, Elopage oder Eventbrite werden deine Einnahmen etwas kleiner, aber sie nehmen dir viel Arbeit ab. Der gesamte Kaufprozess läuft automatisch und du hast weniger Arbeit mit der Buchführung.

Ich nutze seit 2023 CopeCart, weil dieser deutsche Anbieter mit 4,9 % Provision plus 1 Euro pro Ticket fast halb so viel kostet wie Digistore24. Hier geht es zur Kurzvorstellung von CopeCart und zum nächsten Schnuppertermin, um CopeCart mit mir live kennenzulernen.

Produkt anlegen bei CopeCart: Das geht einfach und schnell


Der große Charme von Online-Tickets in puncto Anreize schaffen: Menschen, die sich beim Lesen deines Angebots entscheiden, können im selben Moment kaufen. Und noch wichtiger: sie bezahlen auch gleich und damit wird die Entscheidung nicht zur Wackelpartie.

So verkaufst du deutlich mehr

Docke einen Shop mit Tickets an. Du wirst deutlich mehr verkaufen als mit der lapidaren Aufforderung: „Trage deine Kontaktdaten in ein Anmeldeformular ein“. Oder noch unverbindlicher: „Schreibe mir eine E-Mail, wenn du Interesse hast bzw. einen Platz buchen möchtest.“

Solche Aufgaben verschiebt man gerne auf morgen und dann gibt es Dinge, die wichtiger und dringlicher sind. Die Kaufabsicht gerät in Vergessenheit. Mit einem automatisierten Ticketing kommt Verbindlichkeit ins Buchen.

Idee 3: Frühbucher belohnen

Bei der Vermarktung von Seminaren und Onlinekursen ist es wichtig, dass die Initialzündung funktioniert. Wenn sich die ersten Tickets wie warme Semmeln verkaufen, verschafft dir das nicht nur ein gutes Image, es entfacht auch deine Vorfreude für die Veranstaltung. Und es motiviert dich vielleicht, noch mehr Gas zu geben: sowohl vermarktungsmäßig als auch inhaltlich.

Frühbucher-Kontingente bringen Schwung in die Vermarktung

Du kannst Early Birds zeitlich limitieren, aber noch mehr Anreiz schafft ein limitiertes Angebot an Plätzen. Wenn du beispielsweise die ersten 10 Plätze mit einem Rabatt von 20 % anbietest, dann gibst du der Aufschieberitis wenig Chance.

Magst du dieses Thema vertiefen? Hier geht es zum Blogartikel "Frühbucher belohnen".

So kommt noch mehr Buchungsfreude auf

Idee 4: Boni/Geschenke

Besonders wirkungsvoll für höherpreisige Angebote sind Boni. Ob es noch einen kleinen Selbstlernkurs dazu gibt, ein E-Book oder sogar ein gedrucktes Buch: Bonusmaterial erhöht den „Haben wollen“-Reiz und verleitet vor allem beim Live-Verkauf z. B. am Ende eines Webinars, dass Menschen spontan buchen.

Werde kreativ und überlege, was deine Kunden weiterbringt: vielleicht eine Checkliste, um neue Potenziale zu entdecken? Ein Leitfaden oder ein 30-minütiges 1:1 Gespräch? Auch ein Feedback bzw. ein Scan von Informationen, die online zur Verfügung stehen, können ein toller Mehrwert sein.

Mit Boni punkten

Wichtig ist bei der Auswahl der passenden Geschenke: Achte darauf, dass das Bonusmaterial eine gute Ergänzung zu deinem Bezahlprodukt ist und passend zum Thema einen echten Mehrwert bietet.

Idee 5: Vorfreude entfachen

Bevor du dein Kaufangebot online stellst, kannst du die Menschen mit dem Thema in Resonanz bringen und schon mal vorglühen, beispielsweise durch Informationen zum Thema, Reflektionsfragen, Videos oder Podcast. Je intensiver sich deine Zielgruppe mit deinem Thema auseinandersetzt, umso höher ist die Aufmerksamkeit, wenn du dann eine Lösung zu diesem Thema anbietest.

Diese wichtige Phase beim Launchen beherrschen andere Expertinnen besser als ich.
Katharina Lewald kenne ich seit 2014. Sie hat mit ihrem Programm „Launch-Magie“ bereits mehr als 800 TeilnehmerInnnen begleitet, ein Online-Business erfolgreich an den Start zu bringen. Gerade in dem sorgfältigen Setzen der einzelnen Schritte im Launch halte ich ihre Expertise für sehr stark. Hier gerne der Link in ihr Einsteigerprogramm Start With Ease.

Idee 6: Kundenstimmen

Was du erzählst, sagt gar nix. Was Kunden erzählen, ist Gold wert.

Na ja, so schwarz-weiß kann man es nicht malen. Aber gerade beim Durchstarten mit einem neuen Angebot ist es schwieriger, wenn wertvolle Kundenstimmen fehlen. Deshalb mache gerne einen Probedurchlauf, einen Testballon und sammle eifrig Kundenstimmen. Wenn du deinen Pilotdurchlauf preislich sehr attraktiv gestaltest, dann wirst du ihn auch leicht und gut füllen und wenn etwas startet, erwartet niemand Erfahrungen von anderen. Im Gegenteil, Kundenstimmen wären da eher kontraproduktiv und würden misstrauisch machen.

Wie viele Kundenstimmen brauchst du?

Zwei bis drei richtig gute Kundenstimmen können schon reichen, um dem Leser ein besseres Gefühl für den Nutzen deines Angebots zu geben. Achte bei der Auswahl darauf, dass die Stimmen verschiedene Blickwinkel auf dein Angebot werfen.
Tipp: Kundenstimmen nicht verändern 😊, höchstens kürzen. Lasse den Ur-Ton authentisch.

Und ganz klar: Kundenstimmen selbst zu schreiben ist ein absolutes NoGo!

Idee 7: Teilnahmezertifikat

Ein Teilnahmezertifikat ist immer wieder begehrenswert, vor allem für Angestellte. Aber Vorsicht: sehr schnell kannst du hier in die Fänge des Fernmeldeunterrichtsgesetz (ZFU) kommen. Deshalb lohnt sich an dieser Stelle ein Blick auf die aktuelle Lage.

Monika Birkner hat dazu einen Blogbeitrag "Fernunterrichtsschutzgesetz & ZFU für Coaches", den sie immer wieder aktualisiert.

Meike Hohenwarter hat sich näher mit der Anmeldepflicht befasst. Hier gerne ein Link zu ihrem Video "ZFU kompakt".
 
Mein Tipp an dieser Stelle: Bevorzuge andere Anreize, wenn deine Zielgruppe auch ohne Nachweise zufrieden ist.

Fazit: Leichter Seminare bewerben

1. Picke dir einen Anreiz heraus und fange an, damit zu experimentieren.

2. Protokolliere, was du tust und wie die Resonanz darauf ist.

Wenn du beispielsweise einen Newsletter versendest und darin Frühbuchertickets anbietest, notiere in deiner Newsletter-Statistik, wie viele Plätze du aufgrund des Newsletters verkaufst.

Damit hast du ein einfaches Monitoring und kannst deine Marketingmaßnahmen und deine Erfolge bei den nächsten Aktionen und Durchläufen miteinander vergleichen und verbessern.

Egal, was du ausprobierst: Die Dokumentation hilft dir, aus jeder Aktion zu lernen und clevere Erkenntnisse zu ziehen.

Aus langjähriger Erfahrung kann ich sagen: Anreize lohnen sich immer und füllen nicht nur deine Seminare und Onlinekurse, sondern auch dein Bankkonto. 

Nur Mut! Und viel Freude beim Kreieren und Ausprobieren von Anreizen.